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HSR-2-10 - MSC CAROUGE - Schiffsbesichtigung

Der Himmel über Hamburg ist strahlend blau und schreit förmlich nach einem Tag im Hafen. Wir freuen uns auf die MSC CAROUGE, die heute am frühen Morgen am Eurokai festgemacht hat, bereit für neue Ladung und zwei Passagiere. Das Schiff der Reederei NSB aus Buxtehude fährt, gemeinsam mit zwei Schwesterschiffen, in einem 35-tägigen Turnus ab/bis Hamburg ins Mittelmeer nach Zypern und Israel.

Gemeinsam mit dem Superintendent sitzt der Kapitän bei einer Tasse Kaffee und bespricht die nächste Fahrt, als wir vom Stewart an Bord gebracht werden. Die Einfahrt in die Elbe hat am vergangenen Abend gegen 23:00 Uhr begonnen, als der Lotse zustieg. Nach fast sechs Stunden und einem Wendemanöver im Hafenbecken, lag die MSC CAROUGE gegen 05:00 Uhr am Liegeplatz. Hinter dem Kapitän liegt also eine lange und anstrengende Nacht. Er begrüßt uns freundlich an Bord seines „good vessel“ und ruft sogleich den Chief dazu, der uns eine ausführliche Tour quer über das Schiff anbietet.

Wir beginnen mit der Besichtigung der Doppelsuite „Eigner“, die stolze 34 Quadratmeter misst und sich wirklich sehen lässt! Sie ist aufgeteilt in einen Wohn- und einen separaten Schlafraum, mit gepflegtem Teppich, einer gemütlichen Sitzecke und einem großen Doppelbett ausgestattet. Außerdem verfügt Sie über zwei Fensterfronten, sowohl nach vorne als auch nach Steuerbord. Der Ausblick nach Steuerbord kann nie verstellt sein, sodass die Kabine immer über Tageslicht verfügt. Der Kammer ist ein eigenes Badezimmer angeschlossen, das toll für die Passagiere vorbereitet und ausgestattet ist. Für kältere Tage gibt es einen portablen Heizlüfter, für wärmere Tage einen großen Kühlschrank und für ruhige Tage eine kleine private Bibliothek im Schrank. Die „Zahlmeister“-Kabine ist baugleich und identisch ausgestattet. Sie liegt auf der anderen Seite des F-Decks und hat somit Fenster nach vorne und nach Backbord. Zwischen den beiden Kammern befindet sich noch die „Supercargo“-Kabine, die auf den Schiffen dieser Baureihe ebenfalls eine Doppelsuite ist. Sie ist 27 Quadratmeter groß, der Unterschied fällt allerdings kaum auf, denn Platz gibt es immer noch mehr als aus ausreichend.

Der Chief führt uns weiter die Decks hinauf bis zur Brücke, die aktuell unbesetzt ist und auch sein darf, da das Schiff sicher im Hafen liegt. Aus den Funkgeräten kann man dennoch ein Rauschen der Gespräche vernehmen, die unter Deck stattfinden. Mit nur wenigen Schritten stehen wir auf der Steuerbord Nock, dem Teil der Kommandobrücke, der sich draußen befindet. Ein frischer Wind weht uns um die Nase und erleichtert den Blick auf die Krane, die gerade mit Löschen der Container beschäftigt sind. Von dort aus geht es für uns wieder einige Decks nach unten, denn wir haben noch vieles gar nicht gesehen. Es gibt an Bord einen Recreation Room, also einen Aufenthaltsraum für die Besatzung und auch die Passagiere. Gemütliche Polsterstühle laden ein, hier mit einem Buch zu verweilen oder sich abends in Gespräche mit der Crew zu vertiefen. Das Schiff verfügt außerdem über einen großzügigen Fitnessraum und wir staunen nicht schlecht, als wir zwei weitere Türen öffnen: eine kleine Holzsauna mit angeschlossener Dusche und ein Jacuzzi, der das hochgepumpte Meerwasser erhitzt! Der Chief grinst breit, als er unsere erstaunten Gesichter sieht und freut sich sichtlich über den Luxus auf „seinem“ Schiff.

Die drei Mahlzeiten am Tag nehmen die Passagiere, wie auf allen Frachtschiffen, gemeinsam mit dem Kapitän und den Offizieren ein. In der Messe, die an die Küche grenzt, sind die Tische bereits für das Mittagessen eingedeckt und der an der Wand hängende Speiseplan macht deutlich, dass es sich lohnen würde, zu bleiben.

Als wir das Schiff dann trotzdem verlassen, sind wir etwas neidisch auf unsere Passagiere, die heute noch zusteigen und nehmen uns fest vor, bald zumindest für eine Kurzstrecke an Bord der MSC CAROUGE zu gehen.



Lina Wörner

Leider haben die verschiedenen Reedereien entschieden, bis auf Weiteres keine Passagiere zu befördern. Wir bedauern diese Entscheidung sehr.

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